Presse

Wolfsburger Nachrichten 7.7.09

Machtwechsel bei Familie Knipphals

Leichtathletik: Sven Knipphals freut sich über sein perfektes Wochenende – Stolz will noch zur WM

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WOLFSBURG. Handgestoppte 10,2 Sekunden war sein Vater einst über die 100 Meter gelaufen. Nun sind die Verhältnisse in der Familie Knipphals neu geordnet: Filius Sven ist seit Sonnabend schneller als sein Vater Jens, der seine Bestmarke im Jahr 1978 in Kolumbien aufgestellt hatte.

In die offiziellen Bestenlisten ist diese Zeit aber nie eingegangen, weil Vater Knipphals sie in Kolumbiens Höhenluft gelaufen war. In der familieninternen Statistik allerdings spielte dieses Ergebnis immer eine große Rolle. Nun also schob sich der 23-jährige Knipphals junior am Vater vorbei. Die elektronisch gemessenen 10,34 Sekunden, die Sven Knipphals am Sonnabend bei der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft in Ulm gelaufen war, sind schneller als die handgestoppten 10,2 Sekunden seines Vaters aus dem Jahr 1978. Die würden elektronischen 10,44 Sekunden entsprechen.

"Mein Vater hat die Meisterschaft am Wochenende im Fernsehen verfolgt. Wir haben gleich nach dem Rennen telefoniert. Er ist sehr stolz auf mich. Und im Weitsprung führt er die Familienwertung mit 8,14 Metern ja noch immer an", berichtet Sven Knipphals lachend. In Ulm wurde der Athlet des VfL Wolfsburg im Finale über die 100 Meter übrigens Sechster in erneut starken 10,40 Sekunden. "Es war ein tolles Wochenende für mich", jubelt der Wolfsburger, der in England studiert. Über seine Lieblingsstrecke, die 200 Meter, wurde er in Ulm Fünfter in 20,93 Sekunden. Zwei Bestleistungen bei einem der Saisonhöhepunkte, beide Male das Finale erreicht – für die Sprinthoffnung des VfL hätte es kaum besser laufen können.

Jetzt stehen bis Mitte August noch einige Wettkämpfe an, unter anderem findet am 18./19. Juli die norddeutsche Meisterschaft in Lübeck statt. Außerdem hat der Wolfsburger eine Einladung für die DLV-Gala am 2. August in Wattenscheid bekommen. "Da will ich meine Leistungen bestätigen und über die 200 Meter vielleicht noch etwas drauflegen", schildert der künftige Chiropraktiker, der noch bis September Uni-Ferien hat. Die WM in Berlin kommt für den 23-Jährigen noch ein wenig zu früh. Bei der EM im nächsten Jahr aber möchte der VfL-Sprinter gern dabei sein. Und wenn er sich weiter so steigert, sind die Aussichten sicher gut.

Das Nahziel Weltmeisterschaft im eigenen Land hat der zweite Top-Leichtathlet des VfL, Christoph Stolz, noch nicht aufgegeben. Auch wenn sich der Weitspringer am Sonnabend in Ulm verletzt hat, möchte er den Sprung in den WM-Kader noch schaffen. "Es sind noch vier Wochen bis zum Nominierungsschluss. Und ich werde angreifen", sagt Stolz kämpferisch. Am 2. August kann der Verband die letzten Athleten für die Heim-WM vom 15. bis 23. August nominieren. Gestern ließ der 29-Jährige seine Rippenprellung nochmal gründlich untersuchen, Mittwoch oder Donnerstag will er versuchen, mit etwas Krafttraining zu beginnen. "Ärgerlich ist die Verletzung schon. Der Sicherheitssprung auf 7,75 Meter war in Ordnung. Da wäre mehr drin gewesen. Wäre hilft jetzt aber nicht. Ich werde versuchen, mich noch zu qualifizieren", sagt Stolz. Bisher hat einzig Sebastian Bayer die A-Norm (8,15 Meter) geschafft. Stolz hätte mit einem ordentlichen Sprung eine gute Chance, auch mit nur einmal überbotener B-Norm (8,05 Meter) für die WM nominiert zu werden. Voraussetzung allerdings ist, dass keine zwei anderen Athleten mehr die Normen voll erfüllen.

Dienstag, 07.07.2009

 

 

Wolfsburger Nachrichten 18.05.09

Knipphals siegt doppelt

Leichtathletik-Hochschul-Meisterschaft in Darmstadt

 

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WOLFSBURG. Beide Sprint-Titel bei der deutschen Hochschul-Meisterschaft in Darmstadt gewann am Wochenende der Wolfsburger Sven Knipphals. Sowohl die 100 als auch die 200 Meter gewann der VfL-Athlet, der im englischen Bournemouth studiert.

Mit reichlich Gegenwind hatte Knipphals zu kämpfen. Im Vorlauf über die 100 Meter lief er trotz 2,5 Meter/Sekunde Gegenwind 10,95 Sekunden und qualifizierte sich locker für den Zwischenlauf. Dort siegte er ebenfalls souverän in 10,73 Sekunden (1,2 Meter/Sekunde Gegenwind). Im Finale waren es dann nur noch 0,8 Meter/Sekunde Gegenwind. Den Titel sicherte sich der Wolfsburger in 10,75 Sekunden vor Niko Taavitsainen (Uni Frankfurt/Main) in 10,98.

Gleich 3,8 Meter Gegenwind herrschten im Finale über die 200 Meter. Das gewann Knipphals dennoch in starken 21,57 Sekunden. In zwei Wochen soll der VfL-Athlet nun in England bei einem Meeting über 200 Meter starten, um möglichst die 21-Sekunden-Marke zu knacken.   sf


Wolfsburger Nachrichten 14.02.09

"Manchmal esse ich auch Pizza und Schokolade"

Leichtathletik: Sprinter Sven Knipphals vom VfL Wolfsburg will bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften ins Finale

                                    

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WOLFSBURG. Schon als kleiner Junge flitzte Sven Knipphals den meisten in seinem Alter davon. Nun will der 60- und 200-Meter-Sprinter des VfL Wolfsburg auch bei der deutschen Meisterschaft die Konkurrenz abhängen. Im WN-Gespräch mit Tiny Peter spricht der Leichtathlet über seine Ziele und sportlergerechte Ernährung.

Herr Knipphals, Sie starten übernächste Woche bei den deutschen Meisterschaften in den Disziplinen 60- und 200-Meter-Sprint. Was haben Sie sich für diesen Wettkampf vorgenommen?

Ich möchte auf jeden Fall auf beiden Strecken das Finale erreichen. Leider hatte ich bei den vergangenen Wettkämpfen Wadenkrämpfe bekommen und dementsprechend enttäuschend abgeschnitten. Aus diesem Grund kann ich meinen Leistungsstand momentan sehr schlecht einschätzen. Doch ich bin guten Mutes, dass ich das Finale erreichen werde.

Wie sieht Ihre Wettkampfvorbereitung aus?

Das Training direkt vor einem Wettkampf ist meistens das schönste Training. Man trainiert weniger, dafür aber effektiver. Manchmal reichen in einer Trainingseinheit vier Sprints aus, die ziehe ich dann mit voller Power durch.

Sie studieren seit zwei Jahren in England an der Universität Bournemouth Chiropraktik. Wie lässt sich solch ein Studium mit dem Leistungssport vereinbaren?

Es ist manchmal mit Sicherheit nicht leicht, beides unter einen Hut zu bekommen, da mein Studium viel Zeit in Anspruch nimmt. Doch meistens enden die Vorlesungen genau passend zu meinen Trainingszeiten, sodass ich jeden Abend trainieren kann.

Sie starten sowohl für die Universität Bournemouth als auch für den VfL Wolfsburg bei Wettkämpfen. Wie oft trainieren Sie in Wolfsburg?

Momentan bin ich wieder etwas länger in Deutschland. Beim VfL habe ich im Winter bessere Trainingsbedingungen, da es hier eine Halle gibt. In England musste ich in den vergangenen Tagen bei Minusgraden draußen trainieren – das sind natürlich keine guten Voraussetzungen. Ich versuche, in jeden Ferien nach Wolfsburg zu kommen.

Achten Sie als Leistungssportler besonders auf die Ernährung?

Generell achte ich immer darauf, was ich esse. Durch die richtige Ernährung kann ich noch mehr aus meinem Körper herausholen. Ich kaufe viele Bio- und Vollkornprodukte ein und esse wenig Fleisch, da es die Muskeln schnell übersäuert. Doch manchmal gibt es natürlich auch mal eine Pizza und Schokolade.

Haben Sie ein besonderes Ritual vor einem Wettkampf?

Vor jedem Lauf brauche ich eine gesunde Mischung aus innerer Aggressivität und Entspanntheit. Um mich richtig heiß zu machen, höre ich gerne ein paar Stunden vor Wettkampfbeginn etwas härtere Musik. Direkt vor einem Lauf helfen aber auch etwas entspanntere Klänge, um die nötige Lockerheit zu bekommen.

 


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